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Spurenelemente & Schwermetalle

Aluminium

Aluminium löst sich in versauerten Böden aus den Tonmineralien und kann so ins Brunnenwasser gelangen. Eine weitere Quelle sind ungeeignete Opferanoden in Warmwasserbehältern. Die Trinkwasserverordnung sieht einen Grenzwert von 0,2 mg je Liter vor, da Aluminium im Verdacht steht, besonders auf die Nerven des menschlichen Körpers negative Auswirkungen zu haben (Alzheimer).

Barium

Barium ist ein nicht lebensnotwendiges Erdalkalimetall. Es kommt in der Natur nur in Verbindungen, nicht in elementarer Form vor.  Trinkwasser ist in der Regel bariumarm und enthält weniger als 100 Mikrogramm Barium pro Liter. Die durchschnittliche Tagesaufnahme eines Erwachsenen liegt bei 500 Mikrogramm. Vegetarier nehmen bis zu 1000 Mikrogramm zu sich, was gesundheitlich unbedenklich ist. Die Nahrungsmittel mit dem höchsten Bariumgehalt sind Nüsse, Fisch und Seetang.

Blei

Bei älteren Gebäuden kann es noch Leitungsabschnitte aus Blei geben. Je nach Wasserbeschaffenheit kann sich Blei aus der Rohrwandung herauslösen, wenn das Wasser längere Zeit in der Leitung absteht. Auch bei der Korrosion verzinkter Stahlrohre kann Blei als Begleitelement von Zink freigesetzt werden. Der Grenzwert für Blei liegt bei 10 Mikrogramm/Liter. Dieser Wert ist deshalb so niedrig, um chronische Belastungen zu vermeiden, die vor allem bei Kleinkindern und Schwangeren das blutbildende System und das Nervensystem schädigen können.

Cadmium

Cadmium kann aus Verunreinigungen in verzinkten Rohren oder von cadmiumhaltigen Lötstellen in Behältern und Entnahmevorrichtungen stammen. Cadmium lagert sich ins Skelett ein und belastet die Nieren.

Chrom

Für Chrom gilt in Deutschland ein Grenzwert von 0,05 mg je Liter Trinkwasser. Chrom ist ein essenzielles Spurenelement. Da der Bedarf sehr niedrig ist, liegt auch die Toxizitätsschwelle niedrig, insbesondere der sechswertigen Form. Chrom wird zur Veredlung von Armaturen benutzt und kann auf diesem Weg das Wasser belasten.

Eisen

Eisen im Trinkwasser ist nicht gesundheitsgefährdend, hat aber unerwünschte Auswirkungen wie Trübung und Verfärbung des Wassers, schlechter Geschmack, Wäscheflecken, Ausfällungen und Ablagerungen. Auch die Gefahr der Verkeimung des Wassers ist erhöht. In einem sauerstoffarmen Grundwasser liegt es in dreiwertiger Form vor. Wird es im Brunnen nach oben gepumpt und kommt an die Luft, oxidiert es zur wasserunlöslichen dreiwertigen Form und bildet braunrote Niederschläge. Sind die Eisengehalte in Gebäuden mit Anschluss an das öffentliche Netz erhöht, kann dies ein Hinweis auf Korrosion im Leitungssystem sein (alte Rohre, Totleitungsstücke, sehr selten genutzte Wasserhähne). Der Grenzwert von 200 Mikrogramm/Liter begründet sich also im Schutz der Rohre/Elektrogeräte und dem ästhetischen Empfinden (Farbe) bzw. dem guten Geschmack. Sie könnten also z. B. ein Wasser mit 3 mg Eisen/Liter gefahrlos trinken, nur handelt es sich dabei um eine braune und schlecht schmeckende Brühe.

Kupfer

Kupfer ist ein lebensnotwendiges Spurenelement (Bildung von roten und weißen Blutkörperchen, Funktion des zentralen Nervensystems. Doch bei erhöhten Konzentrationen infolge von Korrosion im Leitungssystem kann die langfristige Zufuhr gesundheitliche Störungen verursachen. Besonders empfindlich sind Kleinkinder (Leberbelastung).

Mangan

Mangan ist für den Menschen lebensnotwendig und befindet sich in nennenswerten Mengen nur im Brunnenwasser. In sauerstoffhaltigem Wasser fällt es als Braunstein aus. Im Rohrnetz bilden sich dann meist weiche, schwarzbraune schmierige Ablagerungen, die auch die Magnetventile in Wasch- und Spülmaschinen funktionsunfähig machen können. Die Wirkung einer Chlorung kann durch die Oxidation von Mangan reduziert oder sogar aufgehoben werden, was zum Problem für die Wasserhygiene werden kann. Ab 0,5 mg Mangan/Liter wird der Geschmack des Wassers negativ beeinflusst. Beim Wäschewaschen können schwarzbraune Flecken entstehen. Der niedrige Grenzwert für Mangan (50 Mikrogramm/l) hat also technische und hygienische Gründe.

Nickel

Nickel stammt in der Regel aus verchromten Armaturen (Wasserhähne etc.). Vor allem neu installierte Armaturen und alte beschädigte Armaturen geben mehr Nickel ab. Vor der Entnahme von Trinkwasser sollte man ca. 250 ml Wasser ablaufen lassen, um den Hahn zu spülen. Nickel ist ein essentielles Spurenelement. Es wird in sehr geringen Mengen gebraucht, daher ist die Schwelle zur Toxizität sehr niedrig. Es löst Allergien aus.

Zink

Zink zählt zu den essenziellen Spurenelementen, die der menschliche Körper zwingend benötigt. Im Körper erfüllt Zink wichtige Aufgaben, z.B. als Bestandteil von Enzymen, Insulin-Aktivierung, Aminosäuren-Stoffwechsel, Hormonhaushalt. Im Trinkwasser kommt es häufig als Korrosionsprodukt von verzinkten Stahlleitungen vor. Bei erhöhten Zink-Konzentrationen sollte man auch Blei und Cadmium Im Auge behalten. Für Trinkwasser gibt es einen Richtwert (nicht Grenzwert) von 5 mg/l. Allerdings verleiht Zink dem Wasser schon ab 2 mg/l einen bitteren Geschmack.

Quecksilber

Quecksilber ist normalerweise in Mineralien eingeschlossen und stellt damit kein Gesundheitsrisiko dar. In Europa gelangt es heute hauptsächlich durch die Verbrennung von Stein- und Braunkohle, Verkehr, Müllverbrennung, Zementindustrie und Metallverhüttung in die Atmosphäre und danach in Flüsse, Seen und ins Meer. Außerhalb Europas spielt die Freisetzung von Quecksilber bei der Goldgewinnung im Kleinbergbau und durch industrielle Prozesse noch eine erhebliche Rolle. Insgesamt gelangen etwa 2000 t Quecksilber jährlich in die Umwelt. Da Quecksilber in der Atmosphäre weit transportiert werden kann, landen davon pro Jahr rund 200 t in der Arktis. Es ist praktisch überall. Einmal in die Umwelt freigesetzt, zirkuliert es Jahrtausende lang in den Ökosystemen, da es nicht abgebaut werden kann. In der Atmosphäre liegen die Quecksilbergehalte daher 500% über den natürlichen Werten, in den Ozeanen 200% über dem Normalwert. Die globale Belastung nimmt kontinuierlich zu. Nach einem Bericht der Europäischen Umweltagentur (EEA) werden die Richtwerte zum Schutz von fischfressenden Vögeln und Säugetieren in fast 46.000 von 111.000 Grundwasserkörpern nicht eingehalten. Der Mensch am Ende der Nahrungskette wird hauptsächlich über den Verzehr von Fisch (z.B. Thunfisch, Hecht, Aal) belastet. Quecksilber ist vor allem in organischer Bindungsform als Methylquecksilber besonders giftig. Es schädigt Nervensystem und Gehirn. Da Quecksilber die Blut-Hirn-Schranke und die Plazentabarriere überwinden kann, stellt es ein besonderes und erhebliches Risiko für die neurologische Entwicklung von Föten, Neugeborenen und Kindern dar. Kognitive Fähigkeiten können durch eine Quecksilberbelastung lebenslang beeinträchtigt werden. Nierenschäden, Schäden am Magen- und Darmtrakt, Störungen bei der Fortpflanzung und Veränderungen der DNA sind weitere Gesundheitsschäden durch Quecksilber. Die Halbwertzeit von Quecksilber im menschlichen Körper liegt bei etwa 20 Jahren!
Eine Quecksilberbelastung durch Leitungswasser ist ziemlich unwahrscheinlich, da es in Rohrleitungsmaterialien nicht vorkommt und das Wasser vorher vom Netzbetreiber entsprechend der TrwV auf Quecksilber geprüft wurde.
Allerdings können Flüsse und Seen und besonders die Sedimente darin belastet sein.
Die Elbe transportiert z.B. 1,2 t Quecksilber pro Jahr in die Nordsee.
Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, Quecksilber mit einem sehr empfindlichen Messverfahren im Ultraspurenbereich prüfen zu lassen.