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Gesunder Boden wird weltweit immer knapper

Unser Boden ist in Gefahr: Jährlich gehen weltweit 24 Milliarden Tonnen fruchtbare Erde verloren (Erosion, Übernutzung, Verbauung, Versalzung, Urwald-Rodung). Besorgniserregend ist auch der Humusschwund in den letzten Jahrzehnten. Um eine Humusschicht von 1 Zentimeter zu bilden, braucht ein guter Boden rund 100 Jahre. In einer solchen Humusschicht sind etwa 14 kg CO2 je Quadratmeter gespeichert.

Den Boden pfleglich zu behandeln und den Humus nicht zu zerstören, ist also nicht nur aktiver Bodenschutz sondern auch Klimaschutz. Denn der Boden ist hinter den Weltmeeren der größte CO2-Speicher des Planeten (ca. 1580 Gigatonnent). Der Boden ist eine empfindliche dünne Haut und etwas Lebendiges. Eine Handvoll Erde enthält mehr Klein- und Kleinstorganismen, wie es Menschen auf der Erde gibt. Jährlich gibt der Boden etwa 60 Gigatonnen (für die Pflanzen lebensnotwendiges) CO2 an die Atmosphäre ab. Ein hoher Humusgehalt bedeutet weniger CO2 in der Luft. Das Bodenleben ist sehr komplex und selbst Fachleute geben zu, die Funktion des Bodens bis heute nicht vollständig verstanden zu haben.

Teilt man die weltweite Ackerfläche von 1,4 Milliarden Hektar durch die Zahl der Bewohner, so stehen Jedem rund 2000 m² zur Verfügung. Das ist etwa ein Drittel eines Fußballfeldes.

Auf dieser inzwischen klein gewordenen Fläche muss alles wachsen, was wir brauchen (Obst, Gemüse, Getreide, Futtermittel für Tiere, Baumwolle, Bio-Energie). Gleichzeitig muss dort unser Biomüll recycelt werden. Dabei dient der Boden als Filter und liefert uns im Idealfall gesundes, sauberes Wasser. Laut UN sind bereits mehr als 33 Prozent der Böden der Erde degradiert. 90 Prozent könnten sich bis 2050 verschlechtern.


Phosphat-Dünger werden knapp. Der Stickstoff-Kreislauf des Planeten ist aus den Fugen geraten. Angesichts des exponentiellen Bevölkerungswachstums und schwindender Ressourcen steht unsere Nahrungsmittel- und Wasserversorgung auf tönernen Füßen. Deshalb wird es wichtiger denn je, die Bodenfruchtbarkeit zu erhalten, Dünger einzusparen und zu recyceln. Das geht nur mit entsprechenden Analysen und klugen Düngungskonzepten, in der Landwirtschaft wie auch im privaten Bereich. Kann der Humusgehalt eines Bodens um 1% erhöht werden, steigt seine Speicherfähigkeit für Wasser um 18 Liter pro Quadratmeter.

Unsere Existenz und unsere Gesundheit hängt von einem gesunden Boden ab: 95% der Lebensmittel, die wir Essen, kommen vom Boden! Obst, Gemüse und Getreide, wie Weizen, haben nur noch die Hälfte der Mikronährstoffe, die sie früher hatten. Wenn sie nicht im Boden sind, sind sie auch nicht in unserem Essen.

Mit einer Bodenanalyse leisten Sie einen wichtigen Beitrag zu einem besseren und bewussten Umgang mit unserer Umwelt und unserer Nahrung.

Zu den Untersuchungspaketen für einen gesunden Boden