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Dünger richtig ausbringen

Mineraldünger richtig auszubringen ist eine Kunst für sich. Deshalb ist der Begriff "Kunstdünger" nicht ganz falsch.

Bei den von uns empfohlenen Düngern handelt es sich nicht um Mehrnährstoffdünger, sondern um Einzelnährstoffe. Nach Ihrer Bodenanalyse können die Einzelnährstoffe individuell abgestimmt auf Ihren Boden und Ihre Pflanzen zusammengemischt werden. So entsteht für Sie persönlich der für Ihren Garten passende Dünger. Gleichzeitig wird dadurch die Umwelt geschont, wenn keine Nährstoffe ausgebracht werden, die nicht benötigt werden, oder mit denen der Boden sonst überversorgt wäre. Wenn Sie nach Bio-Richtlinien düngen möchten, enthalten unsere Empfehlungen nur Dünger, die dafür zugelassen sind (siehe FiBL-Betriebsmittelliste).

Beim Ausbringen von Dünger ist es wichtig auf eine gleichmäßige Verteilung und die richtige Dosierung zu achten.

Für das Ausbringen können Sie einen Streuwagen nutzen oder per Hand arbeiten. Tragen Sie beim Ausbringe von Dünger immer Gartenhandschuhe!


Es empfiehlt sich 50% der empfohlenen Mengen in Längsrichtung auszubringen und die übrigen 50% dann noch einmal über die gleiche Fläche in Querrichtung. So wird eine sehr gleichmäßige Verteilung des Düngers erreicht.

Um die Dosierung des Streuers richtig einzustellen, gehen Sie so vor:
Messen Sie eine Fläche von 2,00 m Länge und 0,50 m Breite auf einem größeren Stück Pappe oder einer versiegelten Fläche ab.
Fahren Sie mit dem Streuer darüber, kehren den ausgebrachten Dünger zusammen und wiegen ihn zurück.
Dann sehen Sie genau, wie viel Dünger vom Streuer auf einem Quadratmeter abgegeben wurde.
Wenn er dann optimal eingestellt ist, kann der Dünger wieder zurück in den Streuwagen und auf der gewünschten Fläche ausgebracht werden.

Streuen Sie mit der Hand, messen Sie vorher einen Quadratmeter auf der zu düngenden Fläche ab. Dann wiegen Sie die empfohlene Menge des Düngers für einen Quadratmeter in einen Becher ab. So entwickeln Sie ein Gefühl dafür, wie viel Dünger pro Quadratmeter tatsächlich benötigt wird. Oft ist die Menge nur sehr gering. Wichtig ist, eine Überdosierung zu vermeiden! Besser zu wenig als zu viel.

Die Mineraldünger Entec 26, Superphosphat, Kalimagnesia, Kalisulfat, Kieserit, Excello und Sedumin sind mischbar und können so in einem Arbeitsgang ausgebracht werden.

Achtung: Kalkdünger, Urgesteinsmehl, Hornspäne/Hornmehl und Ammoniumsulfat müssen separat ausgebracht werden, da sie aufgrund ihrer Korngröße und ihres spezifischen Gewichts nicht zusammen passen.


 

Bringen Sie mineralische Dünger immer auf trockene Pflanzen aus. Sind die Pflanzen feucht, könnten Düngerkörner auf der Blattfläche länger kleben bleiben und punktuelle Verbrennungen verursachen. Vor allem nach längerem Regen wird die schützende Wachsschicht der Pflanze deutlich dünner und die Empfindlichkeit damit erhöht.

Wenn Sie die erwähnten mineralischen Dünger kurz vor einem Regenschauer ausbringen oder die Fläche danach etwas wässern, löst sich der Dünger rasch auf und die Wirkung kann sofort einsetzen. Da es sich bei mineralischen Düngern um hoch konzentrierte, schnell lösliche Salze handelt, sollten diese nicht in Pflanzlöcher gegeben oder in der Erde untergemischt werden. Mineraldünger sollten bei Bäumen und Sträuchern nicht direkt an der Pflanze platziert werden. Die Wurzeln der Pflanze könnten sonst durch die Salze angegriffen werden. Mineralischer Dünger sollte immer flächig verteilt werden.

Besonderer Hinweis zur Phosphat-Düngung:
Wir schlagen Düngemittel für den konventionellen oder den Bio-Anbau vor.
Im biologischen Anbau ist, sofern Sie einem Bioverband (EU-Biosiegel, Bioland, Naturland, Demeter) angehören, nur die Düngung mit weicherdigem Rohphosphat (26%) möglich.
Diese Phosphatform enthält die höchste Menge an dem Schwermetall Cadmium je Kilogramm Phosphat und ist nur bei ausreichender Bodensäure (pH unter 6,3) in absehbarer Zeit löslich.
Bei pH-Werten über 7,0 raten wir vom Einsatz von Rohphosphat ab, weil keine ausreichende Wirkung zu erwarten ist.
Deshalb empfehlen wir grundsätzlich die Anwendung von wasserlöslichem Phosphat.
Nach unseren Erfahrungen kann durch die höhere Effizienz dieses Düngers die Aufwandmenge deutlich reduziert werden.
Falls Sie nach biologischen Grundsätzen düngen wollen, aber keinem Bioverband angehören, ist es eine Düngung mit einem wasserlöslichen
P-Dünger die umweltschonendste Alternative.
85% aller Gartenflächen sind ohnehin mit P-überdüngt und haben keinen Bedarf.
Alle übringen Dünger, die wir bei biologischem Anbau empfehlen, sind in der FIBL-Betriebsmittelliste enthalten.