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Überdüngte Gärten in Deutschland

In Deutschland gibt es rund 17 Mio. Gärten mit einer Gesamtfläche von 6.800 km². Das entspricht einer Fläche von 680.000 Hektar bzw. etwa 1 Mio. Fußballplätzen.

Nach unserer Statistik sind 84% aller Gärten überdüngt, vor allem mit Phosphat. Der durchschnittliche P2O5-Gehalt der Gartenböden liegt nach unserer Statistik bei 53,3 mg je 100 g Boden. Notwendig sind nur 20 mg P2O5 je 100 g. Der Überschuss liegt also bei 33,3 mg je 100 g Boden.

Bei einer Lagerungsdichte von 1,5 kg/Liter und einer durchschnittlichen Bearbeitungstiefe von 20 cm errechnet sich eine Bodenmasse von 3.000 Tonnen je Hektar. Ein Milligramm P2O5 je 100 g Boden entspricht rund 3 g P2O5 je Quadratmeter. 33 mg Überschuss ergeben also 100 g P2O5 Überschuss je Quadratmeter. Auf einer Durchschnitts-Gartenfläche (400 m²) stecken also rund 40 kg P2O5 zu viel im Boden.

Bei allen 17 Mio. Gärten summiert sich der Überschuss damit auf 679.320 t P2O5. Das entspricht einer Menge von 1.509.600 t Superphosphat mit 45% P2O5, also etwa 65.000 LKW-Ladungen. Für die Herstellung des überschüssigen Phosphates ist die Energie von 747.000 t Erdöl verbraucht worden (ohne Transport).

Übrigens sind die weltweiten P-Reserven knapp und der Abbau-Höhepunkt bereits überschritten. Die Vorräte dürften nur noch für 120 Jahre reichen und stammen vor allem aus Krisengebieten in Afrika und Nahost. Dabei müssen immer schlechtere Vorkommen mir immer höheren Cadmiumgehalten abgebaut werden.

Fazit: Viele kleinflächige Überdüngungen summieren sich zu einem größeren Umweltproblem. Jeder kann durch eine gezieltere Düngung einen kleinen aber sehr wichtigen Beitrag zur Entlastung der Umwelt und für eine bessere Qualität der Ernteprodukte leisten.

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