Laut Wikipedia wird die Anzahl bekannter organischer Verbindungen auf 40 Millionen geschätzt. Grund genug, diese auch im Wasser zu überwachen. Unser Wasser kann eine überaus große Anzahl organischer, also kohlenstoffhaltiger Substanzen enthalten. Dabei kann es sich um natürliche Stoffe (z.B. Huminsäuren, Kohlehydrate, Aminosäuren), aber auch um Schadstoffe (z.B. Abwasser, Mineralöl, Pestizide, Cyanide) handeln.
Eine Wasserprobe auf das Vorhandensein aller organischen Einzelsubstanzen zu untersuchen wäre weder praktikabel noch bezahlbar. Möglich ist aber, eine bestimmte Stoffgruppe zu untersuchen. Die Bestimmung des TOC, also die Messung des organisch gebundenen Kohlenstoffs, ist ein solches kostengünstiges, analytisches Verfahren.
Die TOC-Analyse findet vor allem Anwendung bei Grundwasser/Brunnenwasser, Teichwasser und der Kontrolle der Wasseraufbereitung.
Der TOC-Gehalt des Wassers ist ein wichtiger Indikator für die Reinheit des Wassers bzw. für die Belastung des Wassers mit unerwünschten und möglicherweise gesundheits-gefährdenden organischen Substanzen menschlicher Herkunft.
Ein erhöhter TOC-Gehalt lässt nicht gleich auf eine Gesundheitsgefahr schließen.
Den Ursachen für anormale Veränderungen muss durch Einzelstoffanalysen nachgegangen werden.
Die TOC-Messung ist in der Trinkwasserverordnung ohne Grenzwert verankert, d.h. der TOC-Wert eines Wassers sollte sich gegenüber früheren Messungen nicht erhöhen.
In sauberem Trinkwasser sind TOC-Werte unter 1,5 mg C/l normal.
Welche Auswirkungen haben erhöhte TOC-Werte?
Typische TOC-Konzentrationen in Wässern:
Die Messung erfolgt nach DIN EN 1484:2019-04