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Überdüngte Gärten in Deutschland

In Deutschland gibt es rund 17 Mio. Gärten mit einer Gesamtfläche von 6.800 km². Das entspricht einer Fläche von etwa 1 Mio. Fußballplätze oder fast der gesamten Ackerfläche von Rheinland-Pfalz. Nach unserer Statistik sind 85% aller Gärten überdüngt, vor allem mit Phosphat.

  • Der durchschnittliche P2O5-Gehalt der Gartenböden liegt nach unserer Statistik bei 53 mg/100 g Boden.*
  • Notwendig sind aber nur 20 mg P2O5 je 100 g.
  • Der Überschuss liegt also bei 33 mg je 100 g Boden.
  • Bei einer Dichte von 1,5 kg/Liter und einer durchschnittlichen Bearbeitungstiefe von 20 cm errechnet sich eine Bodenmasse von 300 kg  je Quadratmeter.
  • Ein Milligramm P2O5 je 100 g Boden entsprechen damit etwa 3 g P2O5 je Quadratmeter.
  • Ein Überschuss von 33 mg je 100 g Boden ergibt 100 g P2O5 je Quadratmeter.
  • Auf einer Durchschnitts-Gartenfläche (400 m²) stecken also rund 40 kg P2O5 zu viel im Boden.
  • Bei allen 17 Mio. Gärten (6.800 km²) summiert sich der Überschuss damit auf 680.000 t P2O5.
  • Das entspricht einer Menge von 1,5 Millionen Tonnen Superphosphat mit 45% P2O5, also etwa 65.000 LKW-Ladungen.
  • Für die Herstellung des überschüssigen Phosphates ist die Energie von 747.000 t Erdöl verbraucht worden.

Fazit: Viele kleinflächige Überdüngungen summieren sich zu einem großen Umweltproblem. Jeder kann durch eine gezieltere Düngung einen kleinen aber sehr wichtigen Beitrag zur Entlastung der Umwelt und für eine bessere Qualität der Ernteprodukte leisten.

Übrigens sind die weltweiten P-Reserven knapp und der Peak-P bereits überschritten. Die Vorräte dürften nur noch für 120 Jahre reichen und stammen vor allem aus Krisengebieten in Afrika und Nahost. Es werden immer schlechtere Vorkommen mit immer höheren Cadmiumgehalten abgebaut.

* Unsere Statistik ist repräsentativ für alle Gärten in Deutschland, wie ein Vergleich der Daten mit Erhebungen des Institutes für Bodenkunde der TU Berlin (Prof. Dr. Kaupenjohann) gezeigt hat.

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